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Otto Muske
Otto Muske (* 25. Juni 1880 in Neu-Ulm/Mark; † 29. Juni 1960 in Kassel) war Prediger und Redakteur im Oncken-Verlag Kassel. Er gab nach dem zweiten Weltkrieg die Zeitschrift „Die Gemeinde“ neu heraus.
Leben
Er stammte aus einer Bauernfamilie und wurde Missionshelfer in Belgard/Pommern. Nach dem Studium am Seminar Hamburg 1903-1907 diente er neben F. W. Hermann als Prediger in Berlin-Gubener Straße, ab 1911 in Charlottenburg und ab 1926 in Bremen-Ansgarikirchhof. Von 1936 bis 1954 arbeitete er als Redakteur beim Oncken-Verlag in Kassel. Da die Zeitschriftenproduktion 1941 auf Anordnung des NS-Staates eingestellt werden musste, betreute er von 1941-1945 predigerlose Gemeinden. 1946 gab er „Die Gemeinde“ als Nachfolgeorgan des „Wahrheitszeugen“ heraus. (RF)
Unveröffentlichte Kurzbiographie von 1984.
Die Gemeinde 1960, Nr. 29 und 33 (Karl Schütte, Otto Muske zum Gedächtnis)
Quellen
Archiv Oncken-Verlag Kassel, jetzt in Elstal.
Oncken-Archiv Elstal
Veröffentlichungen
verschiedene Artikel in: Die Gemeinde
Die Ernte ist groß… (Aus einer Rundfunkansprache), in: Die Gemeinde 1947, Nr. 8, S. 1; wieder abgedruckt in Die Gemeinde 9/2016, S. 57.
Literatur
F.W.Simoleit (Hg), Offizieller Bericht über den 1. Kongreß der europäischen Baptisten, Berlin 1908, S. 57.58; Gustav Gieselbusch, Wie heilig ist diese Stätte! Geschichte der Baptistengemeinde Bethel zu Berlin 1887-1912 (Festschrift), S. 64f.67; Festschrift zum fünfzigjährigen Jubiläum der Bethelgemeinde Berlin O, Gubener Strasse 10, 1887-1937, bearbeitet v. Theodor Winter und Karl Sult (72 S.), S. 18.19; 125 Jahre J.G.Oncken-Verlag 1828-1953, S. 37.39 (Foto).47; Die Gemeinde 1960, Nr. 29 und 33 (Karl Schütte, Otto Muske zum Gedächtnis); Die Gemeinde 19/1978, S. 17; G. Balders, „Heilige Gefolgschaft“. Über das „Führerprinzip“ im Bund der Baptistengemeinden am Anfang des Dritten Reiches, in: ThGespr 3-4/1979, S. (5-15) 7; G. Balders (Hg), Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe. 150 Jahre Baptistengemeinden in Deutschland 1834-1984. Festschrift, Wuppertal/Kassel 1984, S. 135.303; Diabo&Lüllau, „Was sagt ihr nun zum väterlichen Erbe“, Bd. I. Briefe, Bilder, Berichte einer Predigerfamilie aus dem Kaiserreich, hg. v. Uwe A. Gieske, Varel/Oldenburg 1993, S. 75; Andrea Strübind, Unfreie Freikirche, ²1995, Register; Wenn eure Kinder später einmal fragen. Festschrift 150 Jahre EFG Kassel-Möncheberg, 1997, S. 38; Diabo&Lüllau, „Hoffentlich enttäuscht uns Hitler nicht“. Briefe, Bilder, Berichte einer Predigerfamilie 1925-1960, hg. v. Uwe A. Gieske, Berlin 1999, S. 29.81; Manfred Bärenfänger, Der Baptismus in Pommern, in: Freikirchenforschung 12/2002, S. (169-188) 183; R. Assmann, Der BEFG in der DDR. Ein Leitfaden zu Strukturen - Quellen - Forschung (Baptismus-Studien 6), Kassel 2004, S. 39; Roland Fleischer, Der Streit über den Weg der Baptisten im Nationalsozialismus. Jacob Köbberlings Auseinandersetzung mit Paul Schmidt zu Oxford 1937 und Velbert 1946 (Baptismus-Dokumentation 4), 2014, S. 137; Imanuel Baumann, Loyalitätsfragen. Glaubensgemeinschaften der täuferischen Tradition in den staatlichen Neugründungsphasen des 20. Jahrhunderts (Kirche-Konfession-Religion Bd. 78), Göttingen 2021, S. 328-330.
Bildnachweis: Oncken-Verlag Kassel 1953