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Waldemar Gutsche

Waldemar Albert Gutsche (* 5. Mai 1889 in Lodz; † 20. Juni 1973 in Ashford/Connecticat/USA) war Prediger in Lodz, leitete die Slawenmission und wurde Vorsitzender der deutschen Gemeinden in Polen zwischen den Weltkriegen.

gutsche-waldemar-1.jpg1899 wurde er von seinem Vater, dem Baptistenprediger Johann Albert Gutsche, getauft. Er studierte zwei Semester Medizin in Odessa und besuchte verschiedene Missionskurse. In Verbindung mit dem Weltbundsekretär Walter O. Lewis leitete er die Slawenmission und organisierte 1921 und 1922 die Hilfsaktionen der amerikanischen Baptisten für Polen. 1922-1925 übernahm er als Direktor die Traktat- und Missionsgesellschaft des Kompass-Verlages in Lodz. 1925-1939 war er der Sekretär der Allgemeinen Missions- und Hilfsgesellschaft der amerikanischen Baptisten in Polen. Am 26.6.1930 in Lodz ordiniert, wurde er Prediger der deutschen Baptistengemeinde Lodz I von 1936-1945. 1939-1945 war er Vorsitzender der Vereinigung Warthegau im Bund der deutschen Baptisten, dem sich die deutschsprachigen Gemeinden in Polen anschlossen. Im Krieg leitete er die slawische Ostmission des deutschen Bundes. 1945-1953 diente er als Vorsitzender des Slawischen Bundes Evangelisch-Baptistischer Gemeinden in Deutschland und als Lehrer an der Bibelschule Wiedenest für die slawischen Missionsarbeiter. 1953 entschloss er sich zur Auswanderung nach Kanada. Er diente der Gemeinde in Virgel/Ontario bis 1955 und von 1956 der Gemeinde in Erie/USA bis zum Ruhestand 1968. Den Ruhestand verlebte er in Eastlake/Ohio. (RF nach der Kurzbiographie von 1984)

Unveröffentlichte Kurzbiographie von 1984 (Frank Fornaçon?).

Kurzbiographie in: Kluttig, Geschichte, 1973, S. 352.

Nachruf in: Die Gemeinde 34/1973, S. 15.

Nachruf von Robert Kluttig in: Denn er tut Wunder (Autobiographie), 2009, S. 246-248.

Grabstätte: https://de.findagrave.com/memorial/156086424/waldemar-a_-gutsche

Lebenserinnerungen, 1968 (Oncken-Archiv Elstal, Mag. 17.1.32)

Westliche Quellen des russischen Stundismus. Anfänge der evangelischen Bewegung in Rußland, Kassel 1956, ²1957, 144 S.

Religion und Evangelium in Sowjetrußland zwischen zwei Weltkriegen (1917-1944), Kassel 1959, 156 S.

Missionserinnerungen (Manuskript), zum Teil (?) abgedruckt in: Kluttig, Geschichte, 1973, S. 224-239.240.271f.306-316.

Poland for Christ. Ein Blick auf die Missionstätigkeit der Baptisten in Polen, Lodz 1934, 23 S.

Hundert Jahre Mennoniten-Brüdergemeinde. Bericht von der Jubiläumskonferenz in Kalifornien, in: Die Gemeinde 7/1961, S. 7f.

posthum: Autobiographie: Denn er tut Wunder, Kitchener/Ontario 2009 (251 S.).

Eduard Kupsch, Die Geschichte der Baptisten in Polen 1852-1932, Zdunska-Wola 1932 (503 S.), S. 237f.391 (Foto).400.

Fünfter Baptisten-Welt-Kongreß. Deutscher Bericht, Kassel 1934, S. 96.

Jahrbuch 1938, S. 111.

Jahrbuch 1939, S. 31.60.96.

Jahrbuch 1949, S. 99.

Hans Luckey, Besinnliches zur Geschichte des Seminars, in: Festschrift 75jähriges Jubiläum des Predigerseminars Hamburg-Horn 1955, S. (11-25) 15.

Donat, Ausbreitung, 1960, Register (Zitate).

Kirche im Osten, Bd. 15/1972, S. 87.

Nachruf in Die Gemeinde 34/1973, S. 15.

Robert Kluttig, Geschichte der deutschen Baptisten in Polen 1858-1945, Winnipeg/Kanada 1973, S. 11.146.177.181.185.188.189.223.225.230.240.244.248.264.271f.281.286.289.305.317.318.320.321.322.323.333.334.335.352 u.ö.

Hans Brandenburg, Christen im Schatten der Macht. Die Geschichte des Stundismus in Rußland, Wuppertal 1974, S. 97.121.141.152.162.164.167.170.175.181.

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Wilhelm Kahle, Evangelische Christen in Rußland und der Sovetunion. Ivan Stepanovic Prochanov (1869-1935) und der Weg der Evangeliumschristen und Baptisten, Wuppertal und Kassel 1978, Register und S. 575.

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Frank Fornaçon, Zwischen Solidarität und Ignoranz. Wie Baptisten seit 400 Jahren Juden begegneten, in: Freikirchenforschung 28/2019, S. (124-151) 138f.140.

Bildnachweis: Robert Kluttig 1973

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