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Wilhelm Haupt

Wilhelm Haupt (* 29. Oktober 1831 in Breslau; † 20. Februar 1913 in Zoppot) war Prediger und moderner Evangelist, der von Hamburg aus in ganz Deutschland und darüber hinaus wirkte.

wilhelm_haupt-2.jpgEr stammte aus einer herrnhutischen Familie in Breslau. Nach dem Besuch der Missionsschule in Hamburg 1853 wurde er 1854 als Missionar nach Bremen gesandt, diente von 1866 bis 1879 in Barmen als Nachfolger von Julius Köbner, dann in Köln als Prediger. Von 1882 bis 1892 entfaltete er von Altona aus eine rege Tätigkeit als einer der ersten modernen Evangelisten in Deutschland, wozu Jakob Braun und seine Söhne die notwendigen Mittel zur Verfügung stellten. Seine Evangelisationsreisen führten ihn auch nach Ungarn, Rumänien, Österreich, Tschechien, Schweiz und Russland. Nach weiteren Jahren der Gemeindearbeit in Altona-Ottensen (bis 1896) und Danzig predigte er auch im Ruhestand in Zoppot (bei Danzig) weiterhin. Er galt als Original, wovon auch einige literarische Beiträge Kunde geben. Er begründete die baptistische Waisenfürsorge. Das Tauflied „Dir folg ich, Jesu, in die Flut“ (1894, Glaubensstimme von 1950 Nr. 300, Gemeindelieder von 1978 Nr. 118) stammt von ihm. (Kurzbiographie von G. Balders in: ders. [Hg], Ein Herr, 1984, 347f, ergänzt)

Lebensbild in: Rheinische Traube 1912/1913

Kurzer Nachruf in: Statistik 1913 des Bundes der Baptistengemeinden (Jahrbuch), S. 8.

ausführliche Kurzbiographie in wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Haupt_(Evangelist)

Autobiographie: Aus dem Meerschiff ins Land der Ruhe. Aufzeichnungen aus meinem Leben, in: Wahrheitszeuge, Kassel 1913, Nr. 22-33.

Entstehungsgeschichte und Gründung der Baptisten-Gemeinde in Altona, 1891 (Original-Manuskript von Wilhelm Haupt in Sütterlinschrift im Archiv der EFG Hamburg-Altona, transkribiert Februar 2020, 10 S.).

Handbuch M. Jelten, 1997, S. 196.

Erlebnisse unter den Verwundeten aus der Schlacht bei Gravelotte (Broschüre), Oncken-Verlag Hamburg 1870, neu aufgelegt 1895.

Zweiundfünfzig Lectionen in Fragen zum Gebrauch für Sonntagschullehrer. Mit einem Vorwort von dem ältesten Sonntagschullehrer unseres Bundes J. G. Oncken, 1873. Vgl. dazu Onckens Kommentar, in: Kurt Jägemann, Hinsehen und Handeln. Die Gründung der Sonntagsschule in der Hamburger Vorstadt St. Georg 1825. Entwicklungslinien im 19. Jahrhundert, Hg. Gemeindejugendwerk des BEFG, Elstal 2000, S. (8-58) 54f.

Die Baptisten und ihre Stellung zu anderen christlichen Gemeinschaften. Vortrag, gehalten während der Conferenz der Rheinischen Vereinigung in Köln, Wiesbaden 1881 (23 S.).

Ziele und Grenzen der Erweckungsversammlung (Referat), in: Protokoll der Bundeskonferenz 1882, S. 76-85.

Das Protokoll der hessischen Pfingstkonferenz, in: Wahrheitszeuge 1895, H. 30, S. 236f.

Der Wert und die Herrlichkeit der Bibel, in: Wahrheitszeuge 1895, H. 30, S. 237f.

Konferenz der Ostpreußischen Vereinigung in Königsberg, in: Wahrheitszeuge 1897, H. 26, S. 206f.

Konferenz der Preußischen Vereinigung in Berlin, Wahrheitszeuge 1897, H. 33, S. 263.

Judenchristen, in: Wahrheitszeuge 1903, Nr. 10, S. 77-78 (vgl. dazu R. Hentschel, Naphtali Rudnitzky, 1994, S. 32f: Auseinandersetzung mit der Judenmission).

Außergewöhnliche Versammlungen in Danzig, in: Wahrheitszeuge 1904, H. 47, S. 375f.

Woher ich meine Theologie hatte, in: Hilfsbote 1905, S. 178-180.

Aus meinem Tagebuch von 1854, in: Hilfsbote 1905, S. 233-235.

Ordinationsansprache, in: Hilfsbote 1906, S. 81-83.

Erinnerungen an den ersten Prediger der schlesischen Baptisten J. Straube, in: Hilfsbote 1906, S. 187-189.

Die Liebe hört nimmer auf. Erinnerungen an meinen entschlafenen Freund und Bruder in Christo Jakob Braun, in: Wahrheitszeuge 1908, H. 11, S. 82f.

Zur Massenpredigt, in: Hilfsbote 1911, S. 93ff.

56 Jahre im Amt, das die Versöhnung predigt, in: Hilfsbote 1912, S. 24-26.

Predigerentwurf von Br. J. Köbner (1884). Vorbemerkung, in: Hilfsbote 1912, S. 59-61.

Autobiographie: Aus dem Meerschiff ins Land der Ruhe. Aufzeichnungen aus meinem Leben, in: Wahrheitszeuge, Kassel 1913, Nr. 22-33.

Die Auferstehung Jesu (1.Korinther 15, 17-20), in: Wort und Tat 1964, Nr. 3, S. 99f.

Lehmann, Geschichte, Bd. 1, 1896, S. 225f.227f; neubearbeitet von F.W.Herrmann, (1912) ³1923, S. 186f u.ö.?; Lehmann, Geschichte, Bd. 2, 1900, S. 154.187.217.281f.289.338; F.W.Simoleit (Hg), Offizieller Bericht über den 1. Kongreß der europäischen Baptisten, Berlin 1908, S. 58.139; Lebensbild in: Rheinische Traube, vor 1912; R. Donat, Werden und Wirken einer christlichen Gemeinde in hundert Jahren: 1854-1954. Der Evang.-Freikirchlichen Gemeinde Hannover, Baptistengemeinde, und ihren Freunden dargestellt, Kassel 1955, S. 49; Donat, Entstehung, S. 273ff; Donat, Ausbreitung, Register und S. 471; Festschrift 100 Jahre Ev.-Freikirchliche Gemeinde Hamburg-Altona I, 1871-1971, S. 25ff.34.44 (Hans Luckey); D. Naujoks u.a. (Hg), 125 Jahre Gemeinde in Barmen 1852-1977, S. 19-24 (Foto S. 20); E. Scheve, Dem Herrn vertrauen. Blüten und Früchte eines Lebens für Gemeinde, Mission und Diakonie, zusammengetragen v. G. Balders, Wuppertal 1979, Register und 111; Festschrift Hundert Jahre Theologisches Seminar des BEFG 1880-1980, Wuppertal/Kassel 1980, S. 173f; G. Balders (Hg), Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe. 150 Jahre Baptistengemeinden in Deutschland 1834-1984. Festschrift, Wuppertal/Kassel 1984, S. 54-57.59.61.295.347f; M. Jelten, Dachziegel, 1984, S. 222; 75 Jahre Christuskirche (Festschrift HH-Altona), 1990 (Text Dr. Hans-Herbert Ahrens), S. 16; G. Balders, Die deutschen Baptisten und der Herrnhuter Pietismus, in: Freikirchenforschung 3/1993, S. (26-39) 29f; Karl Heinz Voigt, Die Heiligungsbewegung zwischen Methodistischer Kirche und Landeskirchlicher Gemeinschaft. Die „Triumphreise“ von Robert Pearsall Smith im Jahre 1975 und ihre Auswirkungen auf die zwischenkirchlichen Beziehungen (TVG 418), Wuppertal 1996, S. 83; Geschichte der Baptistengemeinde Weener/Ems 1846 - 1896 - 1996 (Festschrift, Text: Friedel Popkes), Weener 1996, S. 16.19; 100 Jahre Baptistengemeinde Harburg. Festschrift, 1998, S. 27; Manfred Bärenfänger, „Spannende“ baptistische Kirchengeschichte. Sehr persönliche Gedanken, in: ZThG 4/1999, S. (238-251) 241: https://www.gftp.de/downloads-und-dokumente/send/27-zthg-04-1999/142-mbaerenfaenger; Astrid Giebel, Glaube, der in der Liebe tätig wird (Baptismus-Studien 1), Kassel 2000, S. 158; Kurt Jägemann, Hinsehen und Handeln. Die Gründung der Sonntagsschule in der Hamburger Vorstadt St. Georg 1825. Entwicklungslinien im 19. Jahrhundert, Hg. Gemeindejugendwerk des BEFG, Elstal 2000, S. (8-58) 45.54.57; Wir feiern: 150 Jahre Köbners Kirche 2002, Hg. Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Wuppertal-Barmen 2002, S. 59-61.141 (Foto), (Text: Holger Kelbert); G. Balders, Lobt in seinem Heiligtume, den der große Wunder tut. Julius Köbner als Herausgeber der „Glaubensstimme“ und als Liederdichter, in: E. Geldbach u.a. (Hgg), Religionsfreiheit. Festschrift zum 200. Geburtstag von Julius Köbner, Berlin 2006, S. (65-92) 75; D. Lütz (Hg), „Die Bibel hat die Schuld daran…“. 175 Jahre Baptismus auf dem europäischen Kontinent. Festschrift zum 175. Jubiläum der Oncken-Gemeinde in Hamburg 2009, Hamburg 2009, S. 155.174.293; Gerhard Lindemann, Für Frömmigkeit in Freiheit. Die Geschichte der Evangelischen Allianz im Zeitalter des Liberalismus (1846-1879), Berlin 2011, S. 905 (1060 S.); Peter Muttersbach/Gotthard Wefel, Die Anfänge des Baptismus zwischen Harz und Heide, Norderstedt 2015, Register; vgl. auch wikipedia-Art. Wilhelm Haupt (Evangelist).

Bildnachweis: Oncken Verlag 1960

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  • von rfleischer