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Herma Philipps

Herma Philipps (* 19. Februar 1910 in Berlin; † 30. April 1999 in Hamburg) war langjährige Oberin von Tabea, die zuerst als Bundesjugendschwester und Internatsleiterin im Jugendseminar Hamburg arbeitete.

Leben

herma_philipps.jpgphilipps-herma.jpgIhr Vater war Drechslermeister in Berlin. „Nach Abschluss der Schulzeit besuchte sie die Handelsschule und erlernte den Beruf einer Kontoristin“ (Helga Sanow). Ihre gläubige Mutter gab den Anstoß, dass sie sich mit 17 Jahren in der Gemeinde Berlin-Schmidstraße taufen ließ. Mit 18 Jahren erkannte sie den Ruf, Diakonisse zu werden und wurde im Diakonissenhaus Tabea in Hamburg aufgenommen (3.9.1928). Dort lernte sie zuerst Krankenpflege, wurde „wegen ihrer kaufmännischen Kenntnisse dann aber bald als Büroschwester eingesetzt“ (Helga Sanow). Von 1937 bis 1946 arbeitete sie als Gemeindeschwester in Mannheim, seit 1949 als Bundesjugendschwester und übernahm zugleich die Leitung des Internats im neuen Jugendseminar des BEFG in Hamburg (bis 1951). Danach kehrte sie ins Mutterhaus zurück. Nach drei Jahren an der Seite von Oberin Elisabeth Kapitzki wurde Herma Philipps zu deren Nachfolgerin berufen (Sr Herma) und diente dem Werk vom 19.12.1954 bis 17.12.1978. Dann übergab sie den Oberinnendienst an ihre Nachfolgerin Helga Sanow. „Sie war den Schwestern Seelsorgerin und Beraterin“ (Helga Sanow). Im Ruhestand arbeitete sie noch im Verwaltungsrat Tabeas mit. Lutz Buchheister schreibt über sie (Tabea-Festschrift, 72): „In ihre Zeit fallen die Verlagerung des Schwerpunktes der Arbeiten in TABEA von der Krankenpflege zur Altenpflege, der Umschwung in der Entwicklung der Schwesternzahlen vom Höhepunkt im Jahr 1959 mit 300 Schwestern auf knapp die Hälfte im Jahr 1978 und der Wandel vom Diakonissenhaus TABEA zum Diakoniewerk TABEA.“ (RF)

Nachruf in: Die Gemeinde 1999, Nr. 13, S. 31.

Porträt von Lutz Buchheister, in: 100 Jahre Tabea 1899-1999 (Festschrift), S. 72.

Quellen

Schwesternbriefe (Archiv Diakoniewerk Tabea).

Lebenslauf (Archiv Diakoniewerk Tabea).

Veröffentlichungen

Mutter Elsa (Elisabeth Kapitzki), Tabea-Oberin von 1924-1954, in: Tabea Kalender 1974, S. 59-64.

Literatur

Jahrbuch 1949, S. 6 und Hans Arndt, Jugendarbeit, ebenda, S. 135.

Festschrift 75jähriges Jubiläum des Predigerseminars Hamburg-Horn 1955, S. 24.68.

Festschrift Hundert Jahre Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Hamburg-Altona I 1871-1971, S. 48 (Hans Luckey).

Helmut Pohl in Tabea-Kalender 1979.

G. Balders (Hg), Festschrift 100 Jahre Theologisches Seminar 1880-1980, Wuppertal und Kassel 1980, S. 245.

G. Balders (Hg), Ein Herr, 1984, S. 131.

Ernst Schrupp, Gott macht Geschichte. Die Bibelschule und das Missionshaus in Wiedenest, Wuppertal und Zürich 1995, S. 208.

Nachruf in: Die Gemeinde 1999, Nr. 13, S. 31.

Helga Sanow, Zum Abschied von unserer Altoberin Schwester Herma Philipps, in: Nachrichten und Impulse aus dem Diakoniewerk Tabea E.V. (100 Jahre Diakoniewerk Tabea), Juni bis August 1999, S. 12-14.

Diakoniewerk Tabea (Hg.), 100 Jahre Tabea 1899-1999, Hamburg 1999, S. 18.44.45.47.51.64.67.71.72.146.147.150.152.

Astrid Giebel, Glaube, der in der Liebe tätig wird (Baptismus-Studien 1), Kassel 2000, S. 288.

Erhard Rockel, Fröhlich, gläubig und vernünftig. Kirchengeschichte(n) aus meinem Predigerleben, Berlin 2004, S. 34.

Bildnachweis: Tabea Diakoniewerk (Foto rechts 1936, links 1990er Jahre)