jelten_margarete

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 ====== Margarete Jelten ====== ====== Margarete Jelten ======
  
-**Margarete Christa Jelten, geb. Fiedler** (* 26. September 1926 in Landsberg a. d. Warthe; † 15. Juni 2022 in Schiffdorf bei Bremerhaven) war Lehrerin und eine engagierte Historikerin des Baptismus und Mitglied der EFG Bremerhaven. Sie ist hervorgetreten mit zahlreichen Publikationen zur baptistischen Geschichte (u.a. „Unter Gottes Dachziegel“) und hat am Historischen Lexikon des BEFG mitgewirkt.+**Margarete Christa Jelten, geb. Fiedler** (* 26. September 1926 in Landsberg a. d. Warthe/Brandenburg [heute: Polen]; † 15. Juni 2022 in Schiffdorf bei Bremerhaven) war Lehrerin und eine engagierte Historikerin des Baptismus und Mitglied der EFG Bremerhaven. Sie ist hervorgetreten mit zahlreichen Publikationen zur baptistischen Geschichte (u.a. „Unter Gottes Dachziegel“) und hat am Historischen Lexikon des BEFG mitgewirkt.
  
  
 ===== Leben ===== ===== Leben =====
  
-{{  :jelten-margarete-2.jpg?nolink&250x183|jelten-margarete-2.jpg}}Ihre baptistischen Eltern waren der Eisenbahner Oskar Fiedler und seine Frau Magdalena Fiedler, geb. Hoppe. Sie war das vierte von fünf Kindern. Sie wächst auf in Landsberg an der Warthe und in Frankfurt/Oder, wo sie am 4. September 1938 getauft wird. Am Kriegsende flüchtet sie nach Westdeutschland und wird in Anspach im Taunus Lehrerin, auch in Schwarzenborn/ Knüll und Neukirchen/Ziegenhain, zuerst ohne Studium, was sie aber nachholt. Sie engagiert sich in der Gemeinde Dorfweil. Als sie in Bremerhaven Verwandte besucht, lernt sie den Witwer Hermann Jelten kennen. Am 24. Februar 1962 heiratet sie den 15 Jahre älteren Buchhändler. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor: Karsten und Harmen.+{{  :jelten-margarete-2.jpg?nolink&400x293|jelten-margarete-2.jpg}}Ihre baptistischen Eltern waren der Eisenbahner Oskar Fiedler und seine Frau Magdalena Fiedler, geb. Hoppe. Sie war das vierte von fünf Kindern. Sie wächst auf in Landsberg an der Warthe und in Frankfurt/Oder, wo sie am 4. September 1938 getauft wird. Am Kriegsende flüchtet sie nach Westdeutschland und wird in Anspach im Taunus Lehrerin, auch in Schwarzenborn/ Knüll und Neukirchen/Ziegenhain, zuerst ohne Studium, was sie aber nachholt. Sie engagiert sich in der Gemeinde Dorfweil. Als sie in Bremerhaven Verwandte besucht, lernt sie den Witwer Hermann Jelten kennen. Am 24. Februar 1962 heiratet sie den 15 Jahre älteren Buchhändler. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor: Karsten und Harmen.
  
 In der Gemeinde Bremerhaven arbeitet sie mit bei der "Gemeindebibelschule" und beim Gemeindeunterricht. Sie wird Mitarbeiterin der Heftreihe "Gemeindebibelschule", die Pastor Wiard Zwede als Pionier für deutsche Verhältnisse umschrieb. Zum Quellenstudium alter Akten aus der Frühzeit des Baptismus kommt sie, als sie mit ihrem Mann eine Festschrift für die Gemeinde Bremerhaven erstellen soll, die 1982 erscheint und sofort auf Begeisterung stößt. Diesem ersten geschichtlichen Werk folgen nach und nach aufgrund intensiver Quellenforschungen weitere Bücher. Ihre Forscherleidenschaft wird besonders beflügelt, als sie in Westerstede auf zwei Kartons voller alter verstaubter Akten stoßen mit Originalhandschriften von J.G.Oncken. Anderthalb Jahre brauchen sie, um die Akten auszuwerten. Daraufhin erscheint 1984 ihr Buch "Unter Gottes Dachziegel", dem bald weitere folgen. Ihr 1986 verstorbener Mann bat sie noch auf dem Sterbebett, die begonnene Arbeit fortzusetzen. Sie wurde eine engagierte Kirchenhistorikerin und übergab dem Oncken-Archiv in Elstal viele Quellen. (//RF nach Klaus Rösler und Karsten Jelten//) In der Gemeinde Bremerhaven arbeitet sie mit bei der "Gemeindebibelschule" und beim Gemeindeunterricht. Sie wird Mitarbeiterin der Heftreihe "Gemeindebibelschule", die Pastor Wiard Zwede als Pionier für deutsche Verhältnisse umschrieb. Zum Quellenstudium alter Akten aus der Frühzeit des Baptismus kommt sie, als sie mit ihrem Mann eine Festschrift für die Gemeinde Bremerhaven erstellen soll, die 1982 erscheint und sofort auf Begeisterung stößt. Diesem ersten geschichtlichen Werk folgen nach und nach aufgrund intensiver Quellenforschungen weitere Bücher. Ihre Forscherleidenschaft wird besonders beflügelt, als sie in Westerstede auf zwei Kartons voller alter verstaubter Akten stoßen mit Originalhandschriften von J.G.Oncken. Anderthalb Jahre brauchen sie, um die Akten auszuwerten. Daraufhin erscheint 1984 ihr Buch "Unter Gottes Dachziegel", dem bald weitere folgen. Ihr 1986 verstorbener Mann bat sie noch auf dem Sterbebett, die begonnene Arbeit fortzusetzen. Sie wurde eine engagierte Kirchenhistorikerin und übergab dem Oncken-Archiv in Elstal viele Quellen. (//RF nach Klaus Rösler und Karsten Jelten//)
  
 //Klaus Rösler, Porträt: Schwester „Dachziegel“. Warum sich Margarete Jelten für alte Akten interessiert, in: Die Gemeinde 9/2007, S. 10f (mit Foto).// //Klaus Rösler, Porträt: Schwester „Dachziegel“. Warum sich Margarete Jelten für alte Akten interessiert, in: Die Gemeinde 9/2007, S. 10f (mit Foto).//
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 +//vgl. auch wikipedia-Art Margarete Jelten: //https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_Jelten
  
  
 ===== Quellen ===== ===== Quellen =====
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 +Nachlass im Archiv der EFG Bremerhaven.
  
 Handbuch zum Missionsblatt. Missionsblatt der Evangelisch-Taufgesinnten 1848-1878. Zum Nachschlagen und Einsehen in die Arbeitspapiere (//Die Berichte der Originalzeitschrift wurden kopiert, sortiert, chronologisch und regional zugeordnet, erfasst, registriert in 18 Aktenordnern, Teil A nach deutschen Regionen aufgelistet, S. 3-133; Teil B nach Berichterstattern aufgelistet, S. 141-346//), zusammengestellt 1997 von Margarete Jelten für das Oncken-Archiv Elstal (479 S.) (//siehe Archivarbeit, 2012, S. 15//). Handbuch zum Missionsblatt. Missionsblatt der Evangelisch-Taufgesinnten 1848-1878. Zum Nachschlagen und Einsehen in die Arbeitspapiere (//Die Berichte der Originalzeitschrift wurden kopiert, sortiert, chronologisch und regional zugeordnet, erfasst, registriert in 18 Aktenordnern, Teil A nach deutschen Regionen aufgelistet, S. 3-133; Teil B nach Berichterstattern aufgelistet, S. 141-346//), zusammengestellt 1997 von Margarete Jelten für das Oncken-Archiv Elstal (479 S.) (//siehe Archivarbeit, 2012, S. 15//).
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 ===== Literatur ===== ===== Literatur =====
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 +Die Gemeinde 6/1979, S. 12 (Bericht von G. Wieske über die Gemeindebibelschule).
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 +"Eine Freikirche in der freiesten Stadt" (Empfehlung für das Buch von Hermann und Margarete Jelten), in: Bundespost 3, November 1982, S. 1.
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 +"Unter Gottes Dachziegel" (Empfehlung für das zweite Buch von Ehepaar Jelten über die Anfänge der deutschen Baptisten), in: Bundespost 1, März 1984, S. 8.
  
 G. Balders (Hg), Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe. 150 Jahre Baptistengemeinden in Deutschland 1834-1984. Festschrift, Wuppertal/Kassel 1984, S. 164.184; Literaturnachtrag zur 3.Aufl. 1989, S. 300. G. Balders (Hg), Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe. 150 Jahre Baptistengemeinden in Deutschland 1834-1984. Festschrift, Wuppertal/Kassel 1984, S. 164.184; Literaturnachtrag zur 3.Aufl. 1989, S. 300.
  
 Die Gemeinde 1999, Bericht von der Bundeskonferenz in Oldenburg. Die Gemeinde 1999, Bericht von der Bundeskonferenz in Oldenburg.
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 +Astrid Giebel, Glaube, der in der Liebe tätig wird (Baptismus-Studien 1), Kassel 2000, S. 354 (Lit.).
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 +K. H. Voigt, Freikirchen in Deutschland (19. und 20. Jahrhundert) (Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen III/6), Leipzig 2004, S. 244.
  
 Erich Geldbach, Freikirchen - Erbe, Gestalt und Wirkung (Bensheimer Hefte 70), 2., völlig neu bearbeitete Auflage Göttingen 2005, S. 130.132.138.152.155.159. Erich Geldbach, Freikirchen - Erbe, Gestalt und Wirkung (Bensheimer Hefte 70), 2., völlig neu bearbeitete Auflage Göttingen 2005, S. 130.132.138.152.155.159.
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 Karl Heinz Walter, Auf dein Wort … (Autobiografie), Hamburg 2023, S. 194.211. Karl Heinz Walter, Auf dein Wort … (Autobiografie), Hamburg 2023, S. 194.211.
  
-Bildnachweis: Klaus Rösler / Die Gemeinde 9/2007+//Bildnachweis//: Klaus Rösler / Die Gemeinde 9/2007
  
  
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